Richtig heizen. Richtig lüften. Mit Smart Home.

Richtig heizen und richtig lüften spart Geld, ist gesünder und beugt Schimmel vor – im Wohnraum und im Büro vor – besonders im Winterhalbjahr.

Wie geht’s? Und wie kann Smart Home unterstützen?

I. Richtig heizen

Im Haushalt – wie im Büro – verbraucht die Raumheizung die meiste Energie – das kostet Geld und verursacht große Mengen an klimaschädlichem CO2, Kohlendioxid.

Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs im Bereich Wohnen verbraucht das Heizen, der Anteil des CO2-Ausstoßes für diesen Bereich liegt bei knapp 60 Prozent (Stand 2013).

So lässt sich der Energieverbrauch senken:

  • bauliche Maßnahme, wie Wärmedämmung
  • Abdichten von Fenstern und Türen
  • bewusstes und richtiges Heizen
  • überlegtes und richtiges Lüften.

Die folgenden Tipps der UBA-Experten zeigen, wie es geht – ergänzt um Smart Home Tipps von Smarthome.Academy.

Abdichten von Fenstern und Türen

Überall, wo Luft durch Ritzen zieht, verschwindet gleichzeitig mit dem Luftzug Wärme – viel Wärme! Auch, wenn man das nicht sieht.

  • Fenster – auch im Keller
  • Wohnungs-Eingangstür, Haustür
  • Türen von wenig beheizten Räumen

Eine preiswerte Investitionen, die sich schnell rechnet, sind:

Auch Türen und Fenster im Keller sind für eine zusätzliche Abdichtung in Erwägung zu ziehen. So kann vielleicht die Kellertemperatur um das ein oder andere Grad angehoben werden.
Hintergrund: Über die Kellerdecke verliert das Erdgeschoss eine ganze Menge Heizenergie.

Rollläden und Vorhänge schließen

Schließen Sie nachts die Rollläden & Vorhänge 

  • So können die Wärmeverluste durch das Fenster um rund 20 Prozent verringert werden. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt und helfen, die Heizkosten klein zu halten.

Heizkörper nicht durch Vorhänge abdecken

  • Sonst kann sich die erwärmte Luft nicht aufsteigen und sich richtig im Raum verteilen.
  • Und: Auch die von der Heizkörper-Oberfläche abgestrahlte Strahlungswärme erreicht den Raum nicht.

Heizkörper nicht durch Möbelstücke zustellen

  • Sonst kann sich die erwärmte Luft nicht im Raum verteilen, s.o.
  • Und: Die von der Heizkörper-Oberfläche abgestrahlte Strahlungswärme erreicht den Raum nicht, s.o.

Schellenberg Funk-Gurtwickler, Aufputz, für Telekom Smart Home und QIVICON. Zum Nachrüsten - auch in der Mietwohnung.

Bild: Der elektrische Funk-Gurtwickler von Schellenberg für die Rollladenansteuerung in der Aufputz-Variante lässt sich im Eigenheim oder der Mietwohnung einfach nachrüsten. Die Bedienung ist manuell am Gurtwickler, per Funk-Fernbedienung und per Smart Home möglich.


So hilft Smart Home dabei:

Rollläden per Smart Home bedarfsgerecht schließen und öffnen

  • Im Winterhalbjahr: Wenn niemand zu Hause ist: Rollläden schließen. Smart Home Leaving-Home-Funktion
  • Im Winterhalbjahr: Sobald jemand nach Hause kommt: Rollläden öffnen. Smart Home Coming-Home-Funktion
  • Das Schließen der Rollläden kann automatisch mit dem Sonnenuntergang verknüpft werden. Smart Home Astro-Timer

Smart Home Geräte

Video

Video: Steuerung der Rollläden per Telekom-Smart-Home-App und Funk-Einbau-Gurtwickler von Schellenberg. DECT-Fensterkontakte schalten die Heizung aus und erinnern daran, noch geöffnete Fenster zu schließen, wenn man sein Zuhause verlässt.


Deine Richtige Raumtemperatur finden

Eine schon wenige Grad niedrigere Raumtemperatur kann im Energieverbrauch einen großen Unterschied machen.

Einfach richtig heizen:

  • Im Wohnbereich reicht meist eine Temperatur von 20 … 22 Grad Celsius.
  • In der Küche sind für gewöhnlich rund 18 Grad passend. Ausnahme: Wohnküchen.
  • im Schlafzimmer sind 17 … 18 Grad Celsius ausreichend. Kälter sollte es weder in Küche noch Schlafzimmer werden, denn dann steigt das Schimmelrisiko.
  • Im Badbereich darf es etwas wärmer sein, 22 Grad Celsius sind hier ideal.

Nachts kann man die Heizung generell herunter drehen – bzw. die programmierte Heiztemperatur reduzieren, ECO-Temperatur.

In Abwägung zwischen „Energie einsparen“ und „möglichst wenig Energie zum Wiederaufwärmen verwenden“ ist es am besten, wenn die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen nachts um 4 bis 5 Grad Celsius gesenkt wird. Mehr sollte es nicht sein, da sonst zu viel Energie beim Wiederaufheizen benötigt wird.

Somit kann die ECO-Temperatur für die Nacht-Absenkung für alle Räumen bei etwa 15 Grad Celsius liegen.


So geht’s mit Smart Home:

  • eigene Wunschtemperatur für alle Räume überlegen und im Wochenplan für die Heizung einstellen
  • ECO-Temperatur für Nachtabsenkung auf 15 °C einstellen
  • Fensterkontakte für die automatische Smart Home Funktion „Fenster auf – Heizung aus“ ergänzen

Temperatur richtig einstellen – richtig Heizen

Herkömmliche Heizkörperthermostate

Ein mechanisches Heizkörperthermostat hält die Temperatur im Raum konstant und drosselt die Wärmezufuhr, wenn gerade die Sonne hinein scheint oder viele Menschen anwesend sind.

Stufe 3 entspricht etwa 20 Grad Celsius. Je genauer ein Thermostatventil die Raumtemperatur halten kann, desto geringer ist der Energieverbrauch. Mit modernen Thermostatventilen kann man 4 bis 8 % Heizenergie sparen.

Spar-Effekt, UBA: 4 … 8 %

Programmierbare Thermostate

Programmierbare Heizkörperthermostate haben den Vorteil, dass sie Räume selbsttätig zu den eingegebenen Zeiten auf die gewünschte Temperatur heizen. Sie können dadurch etwa 10 Prozent Heizenergie sparen. Senken Sie die Raumtemperatur nachts oder bei längerer Abwesenheit auf 17 bis 18 Grad Celsius ab (darunter steigt die Gefahr, dass Schimmel wächst).

Allgemeine Temperatureinstellungen, wie die Nachtabsenkung, sollten besser direkt an der zentralen Bedieneinheit des Heizkessels vorgenommen werden.

Spar-Effekt, UBA: 10 %

Smart Home Heizungsthermostate WLAN

Smart Home Heizungsthermostate mit WLAN oder Funk können die Raumheizung noch besser den Bedürfnissen der Menschen anpassen. So lassen sich 25 bis 37 Prozent Heizenergie einsparen (bis zu 37% nach einer Studie der Fa. netatmo).

Spar-Effekt, UBA: 25 … 37 %

Hintergrund-Infos im Buchtipp:


Richtig Heizen mit Smart Home. Mit WLAN-Heizungsthermostat.

Bild: Richtig Heizen mit Smart Home: Mit Funk-Heizungsthermostat, Homematic von eQ-3.
Vorteil dieses Modells: Auch die aktuelle Urzeit ist stets sichtbar – praktisch morgens im Bad. Und: Smart Home von der Telekom synchronisiert die Urzeit – auch bei Sommerzeit/Winterzeit-Umstellung.


Bild: Funk-Heizungsthermostat, HomematicIP: kompatibel mit Telekom Smart Home und Sprachsteuerung Amazon Alexa.


So geht’s mit Smart Home

  • Funk-Heizkörperthermostate regeln jeden Raum passend zur Nutzung
  • Wandthermostate für z.B. Gas-Etagenheizungen
  • Fensterkontakte schließen die Heizung, wenn gelüftet wird.

Smart Home Geräte


II. Richtig Lüften

Regelmäßiges Lüften während der Heizsaison ist sehr wichtig, auch, wenn es draußen kalt ist.

Frische Luft verringert die Feuchtigkeit in den Wohnräumen und sorgt für eine gute Luftqualität: CO2, Kohlendioxid raus – O2, Sauerstoff rein.


Richtig Lüften mit Smart Home

Bild: Richtig Lüften mit Smart Home: Im Winterhalb ist Stoßlüften besser, als langes auf Kipp lüften. Stoßlüften spart Heizkosten und schützt vor Schimmelbildung.
Smart Home erkennt geöffnete Fenster und schaltet dadurch beim Lüften die Heizung aus.


Die Menschen in einem Vier-Personenhaushalt etwa geben – zum Beispiel durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen – täglich rund zwölf Liter Feuchtigkeit an die Luft ab. Am effektivsten ist so genanntes Stoßlüften, das bedeutet, mehrmals täglich mit komplett offenen Fenstern etwa fünf Minuten kräftig durchzulüften, anstatt Fenster dauerhaft gekippt zu lassen.

Achtung: Richtig Lüften im Winter

  • Im Winter: Fenster nicht längere Zeit auf Kipp stehen lassen – dadurch kühlen Fensterrahmen und Wände stark aus und bilden eine hervorragende Kondensationsstelle zur Ansammlung von Feuchtigkeit aus der Raumluft. Beste Voraussetzung für Schimmelpilze.
  • Im Winter bedeutet richtiges Lüften: Stoßlüften.

So hilft Smart Home beim richtigen Lüften:

  • Überwachung der Luftfeuchtigkeit
  • tägliche Protokollierung der Messwerte für Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und CO2- Gehalt, Kohlendioxid
  • Push-Benachrichtigung oder SMS auf’s Smartphone bei Überschreitung von Grenzwerten
  • Signalisierung per farbigem Licht-Signal oder per akustischem Hinweis bei Überschreitung von Grenzwerten
  • Automatik-Funktion: Heizung aus beim Lüften

Und:

  • Der Smart Home HausCheck weist beim Verlassen des Zuhauses darauf hin, wenn noch Türen oder Fenster geöffnet sind.

Smart Home Geräte

  • Luftfeuchte-Sensoren im Wandthermostat
  • Netatmo Wetterstation
  • Telekom Smart Home App für SMS-Nachrichten
  • Farbige LED-Glühbirnen und LED-Leuchten
  • Tür-Fensterkontakte

Schimmel vorbeugen – richtig Lüften

Schimmel entsteht dann, wenn es in der Wohnung regelmäßig zu feucht ist. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit ist als Mensch schwierig zu erkennen.

Spätestens, wenn sich die Wände ständig nass anfühlen oder Wassertropfen innen an den Fensterscheiben herunter läuft, ist es höchste Zeit richtig zu lüften.

Wer kalte Außenwände hat, wie es zum Beispiel in einigen Altbauten der Fall ist, sollte Möbelstücke einige Zentimeter von der Wand entfernt aufstellen. Denn an kalten Wänden – bevorzugt in äußeren Zimmerecken – kann sich Feuchtigkeit sammeln, wodurch Schimmelpilze und Bakterien wachsen können. Dies kann allergische Reaktionen oder Reizerscheinungen in den Atemwegen auslösen.

Generell gilt:

  • Heizen und regelmäßiges, richtiges Lüften sind die besten Mittel, um Feuchte und Schimmel vorzubeugen.

Natürlich sollte auch das Gebäude baulich intakt sein, damit darüber keine Feuchte von aussen in die Wände und Fußböden gelangt.


So hilft Smart Home dabei:

  • Überwachung der Luftfeuchtigkeit
  • tägliche Protokollierung der Messwerte
  • Push-Benachrichtigung oder SMS auf’s Smartphone bei Überschreitung von Grenzwerten
  • Signalisierung per farbigem Licht-Signal oder per akustischem Hinweis bei Überschreitung von Grenzwerten

Smart Home Geräte

  • Luftfeuchte-Sensoren
  • Tür-Fensterkontakte
  • Netatmo Wetterstation

III. Richtig Heizen im Urlaub oder am Wochenende

Heizung richtig absenken während des Winterurlaubs

Bevor Du in Urlaub fährst

  • Lüfte die Wohnung oder das Haus gut durch, Damit die Luftfeuchtigkeit und auch die Feuchtigkeit in den Wänden möglichst niedrig ist.
  • Beginne mit dem Lüften einige Tage vor der Abreise. So kannst du die Feuchtigkeit in der Wand reduzieren.
  • Denke dabei besonders an Räume, die selten genutzt werden. Heize diese Räume vor deiner Abreise etwas mehr als üblich.
  • Während eines langen Winterurlaubs kannst Du die einzelnen Raumtemperaturen zu Hause per Smart Home auch unterwegs im Auge behalten.

Wenn Du Dich auf dem Rückweg machst

  • Aktiviere Deine Heizung etwa einen Tag vor der Ankunft zuhause.
  • Bei Außentemperaturen über 0 °C kann ein halber Tag reichen.
  • Bei Außentemperaturen unter -10 °C können zwei Tage erforderlich sein.

Die erforderliche Vorlaufzeit hängt außerdem stark vom Alter Deines Zuhauses und der Isolierung ab. Mehr Infos hierzu findest Du im Buch Smarthome in 1 Stunde – im Kapitel 2,  unter dem Stichwort ENEV, Energieeinsparverordnung.

So geht’s mit Smart Home


Zweitwohnung & Wochenend-Heimfahrer

Die Tipps für das richtige heizen einer Zweitwohnung sind ähnlich, wie die für eine Urlaubsreise.

  • Vor dem Verlassen der Zweitwohnung: Lüften – Lüften – richtiges Lüften.
  • Tausche die relativ feuchte Luft in der Wohnung vor dem Verlassen den Wohnung gegen trockenere Luft von draussen aus. Dann kann die Luftfeuchtigkeit nicht während Deiner Abwesenheit an den kühleren Wänden kondensieren.

Mit Smart Home richtig heizen:

  • Zeitprogramm inkl. ECO-Modus für die Heizungssteuerung richtig konfigurieren
  • Coming Home / Leaving Home Funktion von Smart Home nutzen
  • vor der Heimfahrt die Heizung per Smart Home einschalten
  • aus dem Auto heraus die Heizung einschalten

Heizung im Urlaub steuern. Mit Smart Home im BMW i3 und BMW Connected Drive.

Bild: Heizung im Urlaub steuern. Mit Smart Home im BMW i3 und BMW Connected Drive.


Richtig Heizen mit Kamin- und Kachelöfen?

Kamine produzieren, je nach Brenngut (zum Beispiel Holz oder Kohle) verschiedene flüchtige und schwerflüchtige Chemikalien. Besonders die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) sind gefährlich, weil sie Krebs erzeugen können. Auch Metalle werden vor allem beim Verbrennen von Kohle ausgestoßen. Das größte Problem ist jedoch der Ausstoß von Staub.

Moderne Kamine verfügen über eine Mehrfachverbrennung und eine sorgfältig ausgestattete Luftführung, so dass Emissionen zwar nicht gänzlich zurück gehen, aber gegenüber alten Geräten doch deutlich verringert werden. Jeder Kamin muss ohnehin vom zuständigen Schornsteinfeger vor Inbetriebnahme abgenommen werden. Es darf nur trockenes und abgelagertes Holz verbrannt werden und die Ofentür sollte nur geöffnet werden, wenn das Holz rot durchglühend abgebrannt ist. Beim Aschewechsel aufpassen, dass keine Asche in der Wohnung verteilt wird.

Von Alternativen wie Ethanolkaminen oder sogenannten schornsteinlosen Kaminen rät das Umweltbundesamt ab, da hier die Abgase unmittelbar in die Wohnräume gelangen können und die vorgesehenen Abgaskatalysatoren nicht genügend wirksam sind.

Weitere Tipps


Dieser Beitrag wurde auf Basis eines Textes des Umweltbundesamts weiterentwickelt. Die Smart Home Tipps wurden von Smarthome.Academy ergänzt.


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